Wenn du Influencer hörst, denkst du an Promis, Hochglanz und riesige Budgets? Das muss nicht sein. Gerade kleine Unternehmen können mit Influencer Marketing viel erreichen – und zwar ohne Werbeagentur und hohe Rechnungen. Ganz ehrlich: Du brauchst weder perfekte Urlaubsposts noch teure Model-Shootings. Viel wichtiger sind Menschen, die dein Unternehmen mögen – und deren Community genau das spannend findet.
Warum Influencer Marketing auch für kleine Unternehmen funktioniert
Influencer:innen – also Menschen, die auf Instagram und Co. viele andere erreichen – genießen das Vertrauen ihrer Follower. Wenn sie etwas empfehlen, wirkt das wie ein ehrlicher Tipp einer Freundin oder eines Freundes – und nicht wie ein Werbeslogan von der Plakatwand.
Wichtig ist dabei, wie viele Menschen ein:e Influencer:in erreicht und vor allem, dass sie oder er zu deinem Unternehmen passt – also ähnliche Werte teilt und eine Community anspricht, die zu dir passt. Sieh Influencer:innen nicht als Reichweiten-Lieferant:innen, sondern als Geschichtenerzähler:innen mit einer Stimme, die gehört wird. Wenn sie positiv über dich sprechen, ist das wie eine ehrliche Empfehlung.
Perfekt für kleine Unternehmen, weil:
- du auf Augenhöhe kommunizierst,
- Empfehlungen persönlicher wirken,
- und du nicht dein gesamtes Werbebudget für einen Beitrag verpulvern musst.
Übrigens: Du musst nicht selbst Influencer:in werden, denn es gibt da draußen genug bekannte Menschen, die gerne für dich sprechen.
Wie du passende Influencer:innen findest – ohne Agentur (und Nervenzusammenbruch)
Du brauchst kein Profi-Team. Du brauchst nur ein bisschen Neugier und das Internet.
So findest du die richtigen Menschen:
- Instagram durchstöbern
Such nach Hashtags, die zu deinem Thema passen – z. B. #vorarlbergblogger oder #yogabodensee. Klick dich durch die Profile und frag dich:- Kommt die Person sympathisch rüber?
- Würdest du ihren Kaufempfehlungen folgen?
- Kommentiert jemand ihre Beiträge – oder ist das nur Luft?
- In deiner Community schauen
Vielleicht folgst du der perfekten Person schon längst – oder sie dir. Manchmal muss man nur einen Kaffee lang die Follower-Liste durchgehen (und vielleicht ein bisschen stalken, im nettesten Sinne des Wortes). - Lokal denken
Wenn du z. B. ein Ladengeschäft hast: Such nach Menschen aus deiner Region. Niemand wird für ein Croissant von Wien nach Bregenz fahren – aber aus Dornbirn vielleicht schon. - Hör auf dein Bauchgefühl
Wenn du beim Scrollen grinst, ist das ein gutes Zeichen. Wenn du beim Gedanken an eine Zusammenarbeit das Handy wegwerfen willst, such lieber weiter.
Was eine gute Zusammenarbeit ausmacht (Spoiler: keine starren Werbepläne)
Influencer:innen sind keine Werbeflächen auf zwei Beinen. Sie sind kreative Menschen mit Stil und Haltung. Und wenn du das respektierst, bekommst du richtig gute Inhalte zurück.
Hier die goldenen Regeln:
- Sag, was du willst – aber sei kein Boss vom Dienst
- Lass Platz für Kreativität – niemand postet gerne Pressetexte
- Sei ehrlich und transparent – auch beim Thema Bezahlung
- Denk langfristig – vielleicht wird ja eine echte Marke-die-ich-mag-Beziehung draus
Tipp aus der Praxis:
Frag dich immer: Passt die Person zu meiner Marke? Teilt sie meine Werte? Ist ihre Community aktiv und interessiert? Ein „Match“ ist mehr wert als jede große Zahl.
Was kostet das alles? Und wie unterscheiden sich Influencer:innen?
Du musst kein riesiges Werbebudget haben, um mit Influencer:innen zu arbeiten. Aber es ist gut zu wissen, wie sich die Typen unterscheiden.
Wichtig: Qualität vor Quantität. Wenn die Inhalte gut sind und die Zielgruppe passt, bringt dir ein kleiner Account oft mehr als ein großer, der gar nicht zu dir passt.
Wie du den Erfolg im Nachhinein misst – auch wenn du noch nie was von KPIs gehört hast
Keine Sorge, du brauchst keine Marketing-Software und kein Reporting-Dashboard. Frag dich einfach:
- Haben viele den Beitrag gesehen? → Super!
- Gab’s Likes, Kommentare oder Fragen? → Noch besser!
- Wurde draufgeklickt, bestellt oder gefragt, wo’s das gibt? → Jackpot.
- Hat jemand gesagt: „Wow, das kannte ich noch nicht“? → Dann war’s den Aufwand wert.
Manchmal sagt ein netter Kommentar mehr aus als 1.000 Klicks. Und wenn drei neue Leute im Laden stehen und sagen: „Ich hab’s auf Insta gesehen“ – Glückwunsch, dann hast du alles richtig gemacht.
Fazit
Influencer Marketing ist auch für kleine Unternehmen keine Raketenwissenschaft. Es ist ein sympathischer Weg, deine Geschichte zu erzählen und neue Menschen zu erreichen.
Wenn du ehrlich bist, Vertrauen aufbaust und jemanden findest, der deine Werte teilt, brauchst du kein Studio, keine Agentur und kein Glitzer. Nur Mut, Offenheit und vielleicht einen Cappuccino zur Planung.
Denn am Ende geht‘s um das richtige Match: Influencer:innen, die deine Marke verstehen und in ihrer Sprache weitertragen. Genau das macht Influencer Marketing so besonders.
Bereit, es auszuprobieren?
Dann fang genau dort an, wo du stehst – mit einer Nachricht, einer kleinen Idee und dem Mut, den ersten Schritt zu machen. Gutes Influencer Marketing braucht kein großes Budget – nur ehrliches Interesse und die Bereitschaft, gemeinsam Geschichten zu erzählen.
Im nächsten Beitrag verraten wir dir, wie du eine Influencer-Kampagne Schritt für Schritt aufsetzt – von der ersten Nachricht bis zur Erfolgsmessung. Versprochen, ganz ohne Fachchinesisch.