Wie viel Persönlichkeit verträgt dein Unternehmensprofil?

17. November 2025 • Lesezeit: 3 Minuten

Der schmale Grat zwischen Nähe und „zu viel“

„Soll ich das posten oder ist das zu privat?“

Zwischen Authentizität und Oversharing liegen oft nur wenige Worte. Und genau die entscheiden, ob Vertrauen entsteht oder ob es unangenehm wird.

Social Media lebt von Persönlichkeit aber Persönlichkeit ist nicht gleich Privatleben.

Authentisch sein heißt nicht, alles zu zeigen

Echtheit bedeutet nicht, dass du jede Facette deines Lebens öffentlich zeigst, sondern, dass du deine Werte, Haltung und Arbeitsweise sichtbar machst.

Du darfst zeigen, was dich antreibt, wie du Entscheidungen triffst und welche Überzeugungen deine Arbeit prägen.

Aber du musst nicht über dein Wochenende, deine Familie oder deine Müdigkeit posten, wenn das für deine Marke keine Rolle spielt.

Ein Blick hinter die Kulissen funktioniert nur, wenn er zur Bühne passt.

Warum Persönlichkeit Vertrauen schafft

Persönlichkeit ist kein „Bonus“ sie ist einer der stärksten Vertrauensfaktoren.

  • Ein kurzer Einblick in deinen Prozess
  • Eine Entscheidung, die du erklärst
  • Ein ehrliches Learning
  • Eine Teamstory, die zeigt, wie ihr arbeitet

Das schafft Nähe, ohne Grenzen zu überschreiten und macht deine Marke erinnerbar.

Doch genau hier lauert die Gefahr: Das Konzept kippt, wenn es sich für das Publikum nach Attention-Seeking anfühlt.

Wo’s kippt und wie du‘s erkennst

Oversharing beginnt da, wo private Details keinen Bezug mehr zu deiner Marke haben.
Zum Beispiel:

  • Emotionale Posts ohne geschäftlichen Kontext
  • Persönliche Meinungen, die polarisieren, aber nichts mit deiner Arbeit zu tun haben
  • Einblicke, die mehr über dein Privatleben erzählen als über deinen professionellen Anspruch

Wenn du unsicher bist, helfen drei einfache Fragen:

  1. Passt dieser Inhalt zu meinem Markenversprechen?
  2. Würde ich das einer Kundin oder einem Kollegen genauso erzählen?
  3. Fühlt es sich nach mir an oder nach dem, was „man angeblich posten sollte“?

Die goldene Mitte

Persönlich ≠ privat
Professionell ≠ distanziert

Die Kunst liegt dazwischen: Offen kommunizieren, ohne dich zu entblößen und echt wirken, ohne zu übertreiben.

Wichtige Leitplanken dafür:

  • Markenwerte: Was soll man immer spüren?
  • Themenbereiche: Worüber sprichst du regelmäßig und worüber nie?
  • Tonfall: Wie klingt deine Marke, wenn sie „ich“ sagt?

Wenn etwas zu privat wird, poste es lieber auf deinem privaten Account – so bleibt dein Markenauftritt klar und konsequent.

Wenn Marke und Mensch zusammenpassen

Die stärksten Marken sind diejenigen, bei denen du spürst: Hier steht jemand hinter dem, was er sagt.

Das ist keine Strategie, das ist Haltung.

Deine Marke braucht keine perfekte Fassade, sondern Wiedererkennung. Die entsteht, wenn du klar bist, nicht laut.

Fazit: Entscheide, wie du wirken willst

Zeig, wer du bist. Mach dich nahbar, aber nicht gläsern.

Und erinnere dich:  Echtheit entsteht durch Konsistenz nicht durch Perfektion.

Dein nächster Schritt

Wenn du spürst, dass deine Marke mehr Authentizität braucht, helfen wir dir, deine Stimme zu finden.

In unseren Writing Fox und Content Fox Kursen zeigen wir dir, wie du Inhalte entwickelst, die sich gut lesen, sich echt anfühlen und wirken, weil sie zu dir passen.